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Rezension: Dear Martin

  • Rezension
  • Juni 25, 2020

Über das Buch

Titel: Dear Martin

Autor/in: Nic Stone

Übersetzer/in: Karsten Singelmann

ISBN: 9783499218330

Sprache: Deutsch

Ausgabe: Fester Einband

Umfang: 256 Seiten

Verlag: ROWOHLT Verlag

Erscheinungsdatum: 24.04.2018

Klappentext

Justyce McAllister ist einer der Besten seiner Klasse, Captain des Debattierclubs und Anwärter auf einen Studienplatz in Yale – doch all das interessiert den Polizisten, der Justyce die Handschellen umlegt, nur wenig. Der Grund für seine Verhaftung: Justyce ist schwarz. Und er lebt in den USA im Jahr 2017.

Mit Briefen an sein großes Vorbild Martin Luther King Jr. versucht Justyce, dem alltäglichen Rassismus etwas entgegenzusetzen. Und dann ist da noch Sarah-Jane, seine kluge, schöne — und weiße – Debattierpartnerin. Als jedoch sein bester Freund Manny erschossen wird, scheint es, als ob selbst Martin Luther King Jr. keine Antwort mehr für Justyce bereithält.

Meine Meinung

Ich habe viel recherchiert welche Bücher das Thema Rassismus gut, ernst und gerade für Menschen die das Privileg haben nicht davon betroffen zu sein, verständlich rüberbringen. Gerade in der heutigen Zeit und nach dem skandalösen Vorfall gegenüber George Floyd wollte und musste ich mich weiterbilden auf diesem Gebiet. Für mich war das Buch der perfekte Einstieg in das Thema Rassismus, gerade gegenüber Afroamerikanischen Menschen.

Ich fand den Einstieg in die Geschichte super spannend und gelungen, es startet direkt mit der Ungerechtigkeit die Justyce widerfährt und ich fand es so schockierend! Leider ist es die traurige Realität und es ist unfassbar wie die Polizei damit umgeht. Justyce ist so ruhig geblieben und ich finde es hat hier schon gezeigt was für einen starken Willen und Charakter der Junge hat.

Er bemerkt im Laufe des Buches immer mehr wie rassistisch sein Umfeld teilweise ist und fragt sich immer öfter wie er damit umgehen soll. Die Zerrissenheit in ihm wird jedesmal durch seine Briefe an Martin Luther King deutlich und das habe ich geliebt im Buch. Die Briefe haben mir als Leser nochmal gezeigt was in Justyce vor sich geht und mit welchen Gedanken er zu kämpfen hat. Was ich auch super an dem Buch fand war die Thematik der Voreingenommenheit von afroamerikanischen Menschen gegenüber Weißen. Justyce Mutter hat mich öfters dazu gebracht mit dem Kopf zu schütteln, aber ich konnte es nachvollziehen. Wer ein Leben lang damit kämpft, kann sowas nicht so einfach ablegen.

Es war für mich einfach nur bewundernswert was für ein starker und toller Protagonist Justyce war. Auch wenn er gegenüber Mädchen oft oberflächlich ist und ich ihn da gerne doll geschüttelt hätte, hat er mich immer wieder damit überrascht wie er für sich und seine Gefühle und Ansichten kämpft.

Das Ende des Buches war wie das Buch selber, absolut realistisch und authentisch. Denn ich kann mir vorstellen das es genauso in den meisten Fällen abläuft. Und mein Highlight war definitiv wie Jared etwas dazu lernt und sich bessert und versucht ein besserer Mensch zu werden. Genau sowas gibt mir Hoffnung, denn wir alle können uns bessern indem wir zuhören, verstehen und lernen!

Fazit

Eine sehr authentische und realistische Geschichte über Rassismus, Ungleichheit und Voreingenommenheit mit einem sehr starken Protagonisten.

Bewertung


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