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Mein Lesejahr 2020

  • Lesejahr
  • Januar 03, 2021

Das Jahr 2020 hat ein Ende gefunden und 2021 beschert uns hoffentlich einige Freiheiten zurück, mehr Freude und mehr Gesundheit. Doch um ehrlich zu sein, verlief mein Lesejahr 2020 richtig gut und daran war die Corona Pandemie nicht ganz unschuldig.

Meine gelesenen Bücher

Ich habe im letzten Jahr unglaublich viele Bücher gelesen. Mein Ziel hatte ich ganz optimistisch Ende 2019 auf 40 Bücher festgelegt. Es waren somit 3 weniger, als im Jahr davor, aber ich wollte mir mehr Zeit lassen in 2020. Vielleicht auch endlich einige Bücher nochmal lesen, einige meiner offenen Buchreihen beenden und mich nicht mehr so unter Druck gesetzt fühlen. Den Druck habe ich mir im übrigen immer selber gemacht, deshalb weiß ich mittlerweile das ich mindestens einen Monat im Jahr haben werde, wo ich kein Buch anfasse, mich komplett zurücknehme und einfach das richtige Leben in diesen 4 Wochen leben werde. Ich hatte mir das alles gut überlegt und wusste: Das schaffe ich, mit Pausen, mit Gemütlichkeit und ganz ohne Druck.

Doch wie sieht es jetzt rückblickend aus?

Ich habe in 2020 ganze 77 Bücher gelesen. Wahnsinn oder? Wenn man sich jetzt nochmal überlegt, dass mein eigentliches Ziel bei 40 lag, dann fragt ihr euch zu Recht, wie ich das geschafft habe. Es war ganz einfach: Man nehme mir jede Möglichkeit zu verreisen, sperre mich in meine Wohnung ein, gibt mir seit März dauerhaftes Home-Office, nimmt mir somit den Anfahrtsweg ins Büro und das Ergebnis ist eine kleine, glückliche Jasmin die sich völlig zufrieden in die Welt der Bücher flüchtet. Ja tatsächlich war die Pandemie das Beste, dass meinem Lesejahr passieren konnte. Ich hatte so unglaublich viel Freizeit und außerdem nichts anderes zu tun als irgendwo zu sitzen und zu lesen. Ich finde es faszinierend was Menschen mit ihrer Freizeit alles anfangen, wenn man ihnen sonst jedewede Möglichkeit nimmt. Ich verstehe, dass 2020 für viele total nervenaufreibend war, weil sie nichts tun konnten. Ich habe das bestmögliche draus gemacht und ich kann sagen, ich bin stolz auf mich, wie ich damit umgegangen bin.

Hatte ich Zeit zum re-readen?

Ich hatte mir das alles so schön ausgemalt: Endlich nochmal die Harry Potter Bücher re-readen, dann noch die Mayhem-Reihe und noch einige andere Bücher auf die ich seit einigen Jahren immer mal wieder Lust hatte. Trotz der vielen Lesezeit die ich hatte, habe ich es nicht geschafft großartig Bücher nochmal zu lesen. Ich konnte nur ein Buch re-readen und das war “Carry On” von Rainbow Rowell und das hab ich nur geschafft, weil ich “Wayward Son” lesen wollte, der zweite Teil der “Simon Snow”-Reihe und mich nur noch dunkel an den ersten Teil erinnern konnte. Was ich aber für mich entdeckt hatte waren Rezensionsexemplare über NetGalley und WasLiestDu. Gerade Netgalley hat es mir angetan, da ich die Rezensionsexemplare als e-Book zur Verfügung gestellt bekomme und mich danach entscheiden konnte, ob mir die Bücher das Geld wert wären und ob ich sie unbedingt in meinen Regalen stehen haben möchte. Außerdem hab ich an Leserunden teilnehmen können, die mir persönlich immer sehr viel Spaß bereiten. Der direkte Austausch mit Personen die das Buch auch lesen und das herumrätseln was als nächstes passieren könnte, genieße ich immer sehr. Somit ist das auch mit dem weniger Druck nicht wirklich was geworden, da ich immer zügig meine Rezensionen veröffentlichen möchte. Für mich hatte es aber tatsächlich gut funktioniert. Es war zu keiner Zeit zu viel Druck und ich hab mir auch immer nur die Bücher rausgesucht und angefragt die wirklich mein Interesse geweckt hatten.

Benötigte ich Pausen?

Ich muss hier wirklich sagen: Ja ich brauchte trotzdem eine Pause. Normalerweise lege ich die Pausen immer im Frühling oder im Herbst ein. Letztes Jahr war es wieder der Herbst. Es war aber nicht so eine Pause wo ich vier Wochen lang gar kein Buch angefasst habe, sondern eher wo ich zwei Wochen für ein Buch benötigte. Ich hab nebenbei einfach viel lieber mit der Xbox gespielt, Filme und Serien gesehen oder gehäkelt. Gerade letzteres hat mich unheimlich entspannt. Wo ich das Gefühl hatte, alles geht den Bach runter, die Menschen drehen durch und ich habe einfach kein Licht mehr am Ende des Tunnels gesehen, war es unglaublich beruhigend für mich zu häkeln.

Meine Highlights

Bei über 70 Büchern war es also gar nicht so einfach meine Favoriten zu wählen. Es war sogar eine verdammt schwere Entscheidung für mich, also hab ich mich auf meine Sterne Bewertung konzentriert und mir meine 5 Sterne Bücher alle ganz genau angesehen.

Meine Highlights aus 2020:

  • Rot wie das Meer von Maggie Stiefvater
  • Nevernight: Die Prüfung von Jay Kristoff
  • Der letzte erste Song von Bianca Iosivoni
  • Red white & Royal blue von Casey McQuinston
  • Geheimnisse des Schattenmarktes von Cassandra Clare
  • Die Verschwudenen vom Mondscheinpalast von Christelle Dabos
  • Muse of Nightmares 2 von Laini Taylor
  • Vortex: Der Tag, an dem die Welt zerriss von Anna Benning
  • Ophelia Scale: Die Welt wird brennen von Lena Kiefer
  • Chain of Gold von Cassandra Clare
  • A good Girl’s guide to murder von Holly Jackson
  • Renegades: Geheimnisvoller Feind von Marissa Meyer

Wie ihr sehen könnt ist von allem etwas dabei, wobei “Die Verschwudenen vom Mondscheinpalast” stellvertretend für die komplette “Spiegelreisende”-Reihe steht. Denn diese Reihe hat mich letztes Jahr wirklich sehr begeistert. Ich bin froh das ich 2020 nicht nur einige meiner offenen Buchreihen, sondern auch Reihen beenden konnte, die ich im selbigen Jahr angefangen hatte.

Meine Flops

Obwohl ich mich und meinen Geschmack mittlerweile schon sehr gut kenne, konnte ich es nicht ganz vermeiden, dass sich auch Flops ins letzte Jahr eingeschlichen hatten. Das gute ist, es sind wirklich nur sehr sehr wenige, nicht mal mehr eine Hand voll und das stimmt mich so froh! Ich habe meine Zeit fast ausschließlich mit tollen Büchern verbracht, die überzeugen konnten und eigentlich fast gar keine Zeit in Bücher investiert, die für mich eine Enttäuschung waren.

Meine Flops aus 2020:

  • Das Eismonster von David Walliams
  • Verführung à la Carte von Kate Meader
  • Midnight Chronicles: Schattenblick von Bianca Iosivoni und Laura Kneidl
  • Erebos von Ursula Poznanski

Alle vier Bücher waren am Ende einfach nicht nach meinem Geschmack. Das Eismonster habe ich sogar abgebrochen, aber keine Bewertung gegeben, weil ich beim lesen gemerkt hatte, dass ich nicht die Zielgruppe war und ich hätte es unfair gefunden eine negative Bewertung abzugeben. Es ist im übrigen auch das einzige Buch, welches ich letztes Jahr überhaupt abgebrochen habe. Alle anderen Flops habe ich bis zum Ende gelesen und dann erst bewertet. Aber nur weil mir die Bücher nicht gefallen hatten, heißt es noch lange nicht, dass diese Bücher schlecht sind! Es ist nur meine persönliche Meinung und mein persönlicher Geschmack.

Meine buchigen Vorsätze für 2021

Allgemein bin ich kein großer Freund von Neujahresvorsätzen, denn nach ein paar Monaten halte ich mich eh nicht mehr dran. Bei Büchern und dem Lesen ist es aber etwas anderes, hier schaffe ich es zum Großteil meine Vorsätze durchzuziehen.

Für dieses Jahr habe ich mir folgendes Vorgenommen:

  • Fokussiert offene Buchreihen zu beenden, bevor ich neue anfange
  • Den Sub (Stapel ungelesener Bücher) auf 12 zu verringern (aktueller Stand 26)
  • Wenn ich unsicher bin, lieber das e-Book holen
  • Mehr LGBTQIA, Own Voice und BiPOC Romane lesen
  • Wieder mehr auf Englisch lesen
  • Weiterhin deutsche Autor:innen unterstützen
  • 40 Bücher lesen

Wie ihr seht, habe ich mein Leseziel wieder auf 40 Bücher gesetzt. Ich hoffe stark, dass die Pandemie in 2021 ein Ende findet und die Normalität damit zurückkommt. Das würde aber auch heißen, dass ich weniger Lesezeit habe und es somit eher unwahrscheinlich ist, dass ich nochmal über 70 Bücher schaffe. Ich finde das persönlich gar nicht schlimm, wenn ich wieder “nur” 40 Bücher schaffe, denn mir kommt es mittlerweile viel mehr auf die Qualität als auf die Quantität an. In 2019 und 2020 hat mein Vorsatz “Fokussiert offene Buchreihen beenden” sehr gut geklappt, genauso wie der e-Book Vorsatz. Deshalb werde ich das 2021 auch weiterhin verfolgen. Außerdem möchte ich wieder ein paar mehr Bücher auf englisch lesen, dabei aber nicht aufhören die deutschen Autor:innen und Verlage zu unterstützen. Und zu guter Letzt möchte ich in diesem Jahr versuchen vermehrt Own Voice, LGBTQIA und BiPOC Romane zu lesen, denn ich finde mein Erfolg von 2020 ist diesbezüglich noch ausbaufähig.

Ich bin sehr gespannt, ob ich meine Ziele erreichen werde, oder ob sogar neue dazukommen und generell wie mein Lesejahr 2021 verlaufen wird. Aber eins steht fest: Ich werde euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten.

Ich wünsch euch allen ein frohes, neues Jahr 2021 mit viel Freude, Glück und vor allem Gesundheit!


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